Acetylcholin-Rezeptor-AK
Präanalytik
Hämolyse vermeiden
Material
2 ml Serum/Plasma
Normbereich
negativ | < 0,25 nmol/L |
graubereich | 0,25 - 0,40 nmol/L |
pathologisch | > 0,40 nmol/L |
Methodik
Radioimmunoassay (RIA)
Informationen
Die Myasthenia gravis ist häufig mit dem Nachweis von Autoantikörpern im Blut gegen den postsynaptischen ganglionären nikotinergen Acetylcholinrezeptor assoziiert. Bei bis zu 20% der Patienten mit einer generalisierten Myasthenia gravis sind diese jedoch negativ. Bei einem Teil dieser Myasthenie-Fälle ohne Antikörper gegen Acetylcholinrezeptoren werden Antikörper gegen muskel-spezifische Tyrosin-Kinase gefunden und erhöhen somit die diagnostische Sensitivität der Myasthenia gravis. Ca. 70 % der Thymom-Patienten weisen erhöhte Titin-Antikörpertiter auf. Autoantikörper gegen Skelettmuskulatur finden sich bei 20 bis 30 % der Patienten. Im Gegensatz zur Myasthenia gravis können bei anderen myasthenen Syndromen, wie z.B. dem Lambert-Eaton Syndrom, erhöhte Autoantikörper gegen ein Membranprotein der Nervenzelle, nämlich den spannungsabhängigen Calcium-Kanal (VGCC = voltage gated calcium channel), vorliegen. Bei der Autoimmunen Autonomen Gangliopathie (AAG) lassen sich Autoantikörper gegen die a3-Untereinheit des ganglionärer nikotinergen Acetylcholinrezeptors in ca. 50 % der Fälle nachweisen.
Indikationen
- siehe auch Lambert-Eaton-Syndrom
- siehe auch Myasthenia gravis
Informationsstand
06.05.2021