Anti-DNAse B (Streptokokken-DNase B-Ak)
Material
2 ml Serum oder EDTA-Plasma
Normbereich
negativ (< 200 IE/ml)
Methodik
Nephelometrie
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Indikation: Diagnostik von Folgeekrankungen durch Gruppe A-Streptokokokken (Streptococcus pyogenes) wie rheumatisches Fieber, Post-Steptokokken-Glomerulonephritis (APSGN), Post-Steptokokken-reaktive-Arthritis (PSRA), Chorea minor oder PANDAS
Es handelt sich um Antikörper, die gegen das von Streptokokken abgegebene Exoenzym Desoxyribonuclease B gerichtet sind. Die wichtigsten Tests zur Diagnostik und Verlaufsbeurteilung von Streptokokken-Folgeerkrankungen sind:
- Anti-Streptolysin O (Abkürzung: ASO, ASL oder AST).
- Anti-Desoxyribonuklease B (Abkürzung: ADB, Anti-DNAse B, Anti-Streptodornase B)
Die Antikörperantwort gegen Streptokokken DNase B setzt später ein als die Antikörperbildung gegen Streptolysin O und persistiert länger, die höchsten ADB-Konzentrationen sind 6–8 Wochen nach der Infektion messbar. Bei Hautinfektionen kommt eine Erhöhung der Anti-Streptolysin-Konzentration selten vor, während ein Anstieg des ADNASE B Titers in der Regel beobachtet wird. Bei kombinierter Bestimmung von mindesten zwei Antiköperspezifitäten liegt die Sensitivität bei > 90 %.
- Ein negatives serologisches Ergebnis schließt eine vorliegende oder abgelaufene GAS-Infektion nicht sicher aus
- eine einmalige leichte bis mittlere Erhöhung der Antikörperkonzentration darf nicht als Hinweis auf eine erfolgte oder kürzlich abgelaufene GAS-Infektion gewertet werden
- Die ASO- bzw. ADB-Werte sollten nach 2–3 Wochen überprüft werden um einen Titeranstieg festzustellen
- Serologischen Untersuchungen kommt keine Bedeutung für den Nachweis einer akuten eitrigen und invasiven Infektion zu
Informationsstand
22.08.2022