Bilharziose-(Schistosomiasis)-Direktnachweis
Präanalytik
Schistosoma haematobium-Eier können mikroskopisch im Urin nachgewiesen werden. Hierfür werden 3 Sammelurine inkl. "letzter Tropfen" (Gesamturin zwischen 10 - 14 Uhr) von drei aufeinanderfolgenden Tagen benötigt. Die Entnahme sollte am besten nach größerer Anstrengung, z.B. Treppensteigen, erfolgen. Den Urin bitte möglichst schnell im lichtdichtem Gefäß einsenden, um das Schlüpfen der Larven zu verhindern.
Eier von anderen Schistosomen-Spezies werden aus Stuhl durchgeführt. Hierfür werden 3 Stuhlproben von drei aufeinanderfolgenden Tagen in Konservierungsflüssigkeit benötigt. Die Entscheidung über die Untersuchungsmethode sollte entsprechend der Endemiegebiete entschieden werden.
Material
Urin bzw. Stuhl (je nach Endemiegebiet)
Normbereich
negativ
Methodik
Mikroskopie
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Klinisch können sich bei Schistosomiasis Fieber mit Eosinophilie, urogenitale Symptome nach Aufenthalt im Endemiegebiet für Schistosoma haematobium (s. u.), sonographischer Nachweis einer periportalen Fibrose bzw. unklare neurologische Symptome nach Aufenthalt im Endemiegebiet zeigen.
Vorkommen der Schistosomen
- S. haematobium: Afrika und Naher Osten
- S. mansoni: Afrika und Naher Osten, Südamerika
- S. japonicum: Ostasien
- seltene Arten: S. intercalatum (Zentralafrika), S. mekongi (Mekong-Gebiet)
Indikationen
- siehe auch Bilharziose (Schistosomiasis)
Informationsstand
27.06.2023