Blutgruppenbestimmung
Präanalytik
Identitätssicherung: Röhrchen mit Vor- und Zunamen und Geburtsdatum beschriften!
Material
10 mL EDTA-Blut
Normbereich
A, B, 0; Rhesusfaktor(en)
Methodik
Agglutinationsreaktion
Akkreditierte Untersuchung
NeinInformationen
Blutgruppen werden durch Antigene auf der Erythrozyten-Membran charakterisiert. Sie sind bei der Geburt schon ausgeprägt. Von den mehr als 400 bekannten Antigenen sind vor allem das ABO-System (Landsteiner) und das Rh-System von klinischem Interesse. Es erstreckt sich hauptsächlich auf Blutübertragungen und die durch Isoantikörper verursachte fetale Erythroblastose. Antigene des ABO- und Rhesus-Systems (Erythrozytäre Eigenschaften): Die den Antigenen zugehörigen Gene A (A1oder A2), B und 0 werden unabhängig nach den Mendelschen Gesetz vererbt. Die drei Gene kombinieren zu den sechs Genotypen AA, BB, 00, AB, A0, B0. 0 ist jedoch ein stummes Gen, das an der Erythrozytenmembran kein Genprodukt (Antigen) bewirkt. Somit lassen sich im Phänotyp nur die vier Gruppen A, B, AB, und 0 nachweisen. Die Antigene des Rhesus-Systems werden mit C, c, D, d, E, e bezeichnet, wobei D die größte antigene Wirksamkeit hat; "d" bedeutet, dass D fehlt. Jeweils drei dieser Merkmale werden als Rhesus-Blutgruppensystem vererbt. Blut, das Erythrozyten mit Antigen D enthält, wird als Rhesus-positiv (Rh) bezeichnet; Blut dessen Erythrozyten die D-Eigenschaft fehlt ( "d") als Rhesus-negativ (rh). Inzwischen erlauben neue monoklonale Testreagenzien auch den Nachweis einer nur geringen D-Antigen-Dichte auf den Erythrozyten. Träger dieser schwachen D-Eigenschaft werden als D-weak bezeichnet und als Rh positiv (D weak positiv) klassifiziert. Es erfolgt ein Befundbericht und Ausstellung eines Ausweises bzw. Eintragung in einen Mutterpass. Die eindeutige Kennzeichnung der Probe mit Name, Vorname und Geb.- Datum ist notwendig.
Indikationen
- siehe auch AB0-Inkompabilität
- siehe auch Pränataldiagnostik
Informationsstand
24.05.2023