Borrelien-AK (IgM; IgG)
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
ELISA
Immunoblot
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Diagnose nur über Serologie möglich; klinische Formen: Erythrema migrans, Lyme-Arthritis, Lyme-Enzephalitis, Übertragung durch ZeckenbissFür die klinische Klassifizierung wird die Einteilung in Frühmanifestationen (lokalisiert:E. migrans; disseminiert: z.B. akute Neuroborreliose) und Spätmanifestationen (Arthritis, Acrodermatitis und chronische Neuroborreliose) vorgezogen (RKI, 2007). Borrelien befinden sich im Verdauungstrakt der Zecken und werden daher erst einige Zeit nach dem Stich übertragen. Je früher die Zecke entfernt wird, desto mehr ist das Risiko einer Borrelioseinfektion vermindert. Die Zecke sollte bemi Herausziehen nicht zerquetscht und nicht mit Öl, Klebstoff, Nagellackentfernern oder Alkohol getötet werden, da sie ansonsten noch ihren Darminhalt in die Wunde entleert und das Risiko einer Infektion durch Borrelien erhöht! Bei der Laboruntersuchung der Borreliose werden die Entzündungswerte (Blutbild, Blutsenkung, CRP, sehr unspezifisch) sowie spezielle, gegen Borrelien gerichtete Antikörper (als Suchtest, bzw. spezifischen Western Blot) im Blut bestimmt. Bei den Antikörpern gibt es zwei Arten, die IgM-Antikörper, die im Frühstadium, frühestens aber erst 2-4 Wochen nach Infektion gebildet werden und in der Spätphase oft nicht mehr vorhanden sind, und IgG-Antikörper, die erst später gebildet werden und lebenslang als Hinweis auf einen stattgefundenen Kontakt mit dem Erreger im Blut nachweisbar bleiben. Bei Verdacht auf eine Neuroborreliose muss eine Liquoruntersuchung durchgeführt werden.
Indikationen
- siehe auch Arthritis
- siehe auch Borreliose (Lyme-Borreliose)
- siehe auch Erythema migrans
- siehe auch Fazialisparese
- siehe auch Hörsturz
- siehe auch Zeckenstich
Informationsstand
12.05.2021