C1-Esterase-Inhibitor (Konzentration)

Präanalytik

  • frisches Probenmaterial empfohlen
  • keine Hämolyse

Material

1 ml Citratblut (1:10)

Normbereich

15 - 35 mg/dl

 

 

Methodik

Nephelometrie

Akkreditierte Untersuchung

Ja

Informationen

Indikation: V.a.C1-Inhibitor-Mangel oder hereditäres Angioödem (HAE), Ödemneigung

Der C1-Inhibitor gehört zur Familie der Serpine und hemmt Serinproteinasen aus dem Komplement- und Gerinnungssystem.  Erworbene Mangelzustände findet man bei lymphoproliferativen oder Autoimmunerkrankungen.
Der genetisch bedingte Mangel an C1-Inhibitor führt zum hereditären Angioödem (HAE-C1-INH). Das hereditäre Angioödem (HAE) ist eine seltene genetische Störung  und ist durch episodische Ödeme (Ödemattacken) gekennzeichnet, die sich spontan zurückbilden. 

Man unterscheidet folgende Typen:

  • HAE Typ 1: häufigster Typ, Synthesedefekt mit Verminderung von C1-Esterase-Inhibitor-Konzentration und  Aktivität
  • HAE Typ 2: funktionelle Insuffizienz (Verminderung der C1-Esterase-Inhibitor-Aktivität)
  • HAE Typ 3: C1-INH-Bestimmungen normwertig, Diagnose nur molekulargenetisch möglich

Beweisend für einen C1-INH-Mangel sind Werte von weniger als 50 % der C1-INH-Aktivität und weniger als 50 % der C1-INH-Konzentration des Normalen. Bei jedem klinischen Verdacht auf HAE-C1-INH sollen leitliniengemäß die C1-INH-Aktivität, die C1-INH-Konzentration und die Komplementfaktor C4 Konzentration gemeinsam bestimmt werden. 

Informationsstand

23.10.2023

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