Calcium Stimulationstest

Präanalytik

Der Test wird am liegenden Patienten durchgeführt. Das CRP und die Kreatinin-Clearance sollten bekannt sein. (Anwesenheit eines Arztes mit Notfallausrüstung empfohlen.)

Das entnommene Vollblut sollte zügig zentrifugiert und das Serum eingefroren werden. Bitte ggf. auf ausreichende Beschriftung achten.

 

Material

1 ml Serum, gefroren

Normbereich

Die basalen Normbereiche hängen von der Bestimmungsmethode und dem verwendeten Assay ab, ebenso die stimulierten Werte.

Pat. mit MTC haben präoperativ häufig sehr deutlich erhöhte Calcitonin-Werte. Postoperativ sollte das basale und stimulierte Calcitonin nicht mehr  nachweisbar sein bzw. sich nur noch innerhalb der Referenzbereiche bewegen.

Methodik

Chemie-Lumineszenz-Immuno-Assay CLIA

Akkreditierte Untersuchung

Ja

Informationen

Indikation: Nachsorge bei medullärem C-Zell-Karzinom der Schilddrüse (MTC), bei unklarer Calcitonin-Erhöhung     (die Gentestung, z.B. des RET-Protoonkogens, hat die Bedeutung des Testes deutlich eingeschränkt). Ersetzt den Pentagastrin-Test bei nicht Verfügbarkeit des Pentagastrins.

Durchführung:

CRP und Kreatinin beachten. Basale Blutentnahme zur Calcitonin-Bestimmung mittels Verweilkanüle 15 min vor und bei 0 min. Langsame Infusion einer 10 %igen Kalziumgluconatlösung (ggf. Perfusor) mit vorher errechnetem Volumen (2,5 mg Kalziumglukonat /kg KG). Weitere Blutentnahmen nach 2, 5, 10, 15 min und 30 min. Die gemessenen Calcitonin-Werte sind testabhängig und liegen i.d.R. höher als bei der Pentagastrinstimulation.

Physiologie:

Das Peptidhormon Calcitonin wird von den parafollikulären C-Zellen der Schilddrüse sezerniert und dient als Tumormarker des C-Zell-Karzinoms (MTC). Durch die Gabe von Calcium (und auch Pentagastrin) wird die Freisetzung von Calcitonin stimuliert.

Informationsstand

12.01.2024

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