Chlamydia-trachomatis-AK (IgG, IgA)
Material
2 ml Serum
Normbereich
siehe Befundbericht
Methodik
Enzymimmunoassay (EIA)
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Chlamydia trachomatis, der häufigste Erreger genitaler Kontaktinfektionen, ist in etwa zwei Drittel der Fälle die Ursache der tubaren Infertilität. Der positive Direktnachweis mittels PCR (Polymerase Kettenreaktion) im Zervixabstrich beweist die lokale Infektion und indiziert eine antibiotische Therapie. Unklar bleibt jedoch, ob die Infektion
1) auf die Zervix beschränkt ist,
2) sie tiefere Epithelschichten erreicht hat,
3) sie schon zu den Tuben aufgestiegen ist,
4) sie nach antibiotischer Therapie weiterschwelt oder
5) C. trachomatis vollständig aus dem Körper eliminiert ist.
Zur Beantwortung dieser Fragen gibt die Chlamydienantikörperdiagnostik Hinweise. Patientinnen mit aufsteigenden Infektionen wie Adnexitis zeigen meist hohe Antikörpertiter, während PCR Antigen-positive Patientinnen mit lokalen Infektionen wie Urethritis, Zervizitis oder Kolpitis zum Teil (ca 10%) negative Titer aufweisen. Dies deutet darauf hin, daß die Chlamydien in diesen Fällen noch nicht tief genug in das Epithel vordringen konnten, um eine Antikörperreaktion zu provozieren. Urogenitale Infektionen mit C. trachomatis äußern sich in Beschwerden der ableitenden Harnwege und der Geschlechtsorgane mit Ausfluß. In diesem lokalen Stadium ist der Direktnachweis mittels PCR erfolgversprechend. Bei chronischen, "systemischen" Verläufen kann der Antikörpernachweis eine zusätzliche Hilfe sein. Reaktive Arthritiden und Adnexitiden können oft nur serologisch nachgewiesen werden.
Indikationen
- siehe auch Arthritis
- siehe auch Lymphogranuloma venerum
- siehe auch Sexuell übertragbare Krankheiten (STD)
- siehe auch Trachom
Informationsstand
12.05.2021