Chrom im Blut
Präanalytik
- Abnahme mit 5 ml Vorlauf oder ohne Edelstahlkanüle
- Optimal: Neutralmonovette ohne Gel und ohne Kügelchen. Eingetragene Verunreinigungen können zu falsch erhöhten Werten führen.
Material
2 ml Serum
2 ml Heparinblut
2 ml EDTA-Blut
Normbereich
Serum: < 0.5 µg/l
Heparin bzw. EDTA-Vollblut: < 1.0 µg/l
Richtwert (Hüftimplantate): < 7.0 µg/l
Methodik
ICP-MS
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Chrom gehört zu den sog. Spurenelementen und ist insbesondere eingebunden in die Regulierung des Glucosestoffwechsels. Die geschätzte angemessene Zufuhr liegt laut DGE bei 30-100 µg/d.
Mögliche Ursachen eines Chrommangels:
- unzureichende Zufuhr
- vermehrte Ausscheidung durch hohe Blutglucosekonzentration
- Gestörte Resorption durch Zink, Mangan, Eisen, Calcium, Aluminium- oder Magnesium-haltige Säureblocker
Mangelsymptome: Glucosetoleranz, erhöhte Blutfettspiegel
Natürliche Chromquellen: Brokkoli, Pilze, Tomaten, Vollkornprodukte
Werte oberhalb des Referenzbereichs:
Erhöhte Chromspiegel können Folge einer vermehrten Zufuhr sowie einer verstärkten Resorption z.B. durch gleichzeitige Einnahme von Vitamin C sowie Vitamin B3 sein. Weiterhin können eingebaute Implantate Chromionen freisetzten. Erhöhte Konzentrationen können einen Hinweis auf die Abnutzungszustand der Implantate geben.
Indikationen
- siehe auch Schwermetalle
Informationsstand
22.06.2022