CMV-DNA (Cytomegalie-Virus-PCR)
Präanalytik
Bei Transport ins Labor innerhalb von 24 h kann das Material bei Raumtemperatur aufbewahrt und transportiert werden. Sollte eine Zwischenlagerung vor Abholung erforderlich sein, dann bitte im Kühlschrank aufbewahren.
Material
0,5 ml Liquor, flüssiges respiratorisches Material (BAL), EDTA-Plasma, Serum, Urin; Stuhl; Biopsate
Normbereich
negativ
Methodik
Realtime-PCR (quantitativ)
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Das humane Cytomegalievirus (CMV, auch als humanes Herpesvirus 5 / HHV5 bezeichnet) ist ein behülltes, doppelsträngiges DNA-Virus und gehört zur Familie der Herpesviren (Herpesviridae). Es kann bei Infizierten im Blut, im Gewebe und in praktisch allen Sekretionsflüssigkeiten nachgewiesen werden. Die Übertragung kann daher oral durch Tröpfcheninfektion, sexuell, durch Bluttransfusion oder Organtransplantation, intrauterin oder perinatal erfolgen. Da das Virus nach einer Primärinfektion im menschlichen Körper persistiert und nach einer Reaktivierung wieder replizieren kann, ist eine Ansteckung durch einen seropositiven Träger prinzipiell lebenslang möglich.
Das humane CMV führt in der Regel zu einer asymptomatischen Infektion. Treten bei Jugendlichen oder Erwachsenen Symptome auf, ähneln diese der Mononukleose mit Fieber, leichter Hepatitis und allgemeinem Krankheitsgefühl. Schwere Verläufe der CMV-Infektion werden v. a. bei intrauteriner Übertragung und bei immunsupprimierten Patienten beobachtet, hier können u.a. Pneumonien, Enzephalitis und Meningitis auftreten.
Bei Virusnachweis aus flüssigem Material wird das Ergebnis quantitativ in IU/ml ausgegeben.
Bei Verdacht auf Pneumonie durch Herpesviren oder auf Enzephalitis bzw. Meningitis ggf. auch PCRs auf HSV, VZV, EBV mit beauftragen.
Informationsstand
27.08.2024