Coeruloplasmin (Cp)
Präanalytik
Eine Östrgentherapie kann zu erhöhten Werten führen
Material
1 mL Serum, Li-Heparin-Plasma
Normbereich
Männer: 15 bis 30 mg/dL
Frauen: 16 bis 45 mg/dL
Methodik
Turbidimetrie
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Erniedrigte Werte finden sich beim M. Wilson: Störung des Kupferstoffwechsels, Kupferablagerungen vorwiegend in der Leber (Hepatitis, Zirrhose, neurologisch-psychiatrische Symptomatik, Nephropathie, Herz und in der Hornhaut des Auges (Kayser-Fleischer-Kornealring), erniedrigtes Coeruloplasmin im Serum, Kupfer im Serum erniedrigt und im Urin erhöht. Morbus Wilson ist eine autosomal-rezessiv vererbte Erkrankung, deren Prävalenz in der europäischen Bevölkerung ca. 1:30.000 beträgt. Die Häufigkeit der heterozygoten Merkmalsträger wird auf etwa 1:90 geschätzt. Heterozygote Genträger erkranken nicht und benötigen somit keine Behandlung. Die molekulargenetische Analytik erlaubt eine präsymptomatische Identifizierung von Morbus Wilson Patienten. Weiterhin finden sich erniedrigte Werte bei der Menke-Erkrankung, Proteinverlusten (Niere) sowie Proteinsynthese-Störungen (Leber).
Indikationen
- siehe auch chronische Lebererkrankungen
- siehe auch Morbus Wilson
Informationsstand
23.05.2022