Magnesium
Präanalytik
Langes Stauen mit Hämolyse täuscht erhöhte Werte vor, da der Mg-Gehalt in den Erythrozyten ca. dreifach so hoch wie im Serum ist.
Material
2 mL Serum, Heparin-Plasma
2 mL Heparin-/EDTA-Vollblut
Normbereich
Serum/Plasma: 0,70 - 1,10 mmol/L
Vollblut: 1,28-1,69 mmol/L
Methodik
Photometrie (Serum/Plasma) bzw. ICP-MS (Vollblut)
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Magnesium hat viele Funktionen für den Körper und übernimmt z.B. eine wichtige Rolle bei der oxidativen Phosphorylierung, etwa bei der Glykolyse und Zellatmung, und der Muskelkontraktion. Als Baustein von Knochen und Sehnen hat Magnesium eine bedeutende Funktion bei der Stabilität des Skeletts. Magnesiummangel entsteht z.B. bei Rauchern, bei ungenügender Nahrungszufuhr (z.B. Alkoholismus), intestinalen Verlusten oder endokrinologischen Störungen (Schilddrüse, Diabetes). Ein Magnesiummangel kann sich unter anderem durch Muskelkrämpfe in Folge neuromuskulärer Übererregbarkeit und in Herzrhythmusstörungen bemerkbar machen. Außerdem können nervöse Störungen wie Depressionen, Schwindelgefühl und Reizbarkeit sowie Störungen des vegetativen Nervensystems auftreten. Bei Magnesiummangel ist die Serumuntersuchung nur beim extremen Mangel aussagekräftig und sollte durch die sensiblere Vollblutuntersuchung ergänzt werden. Bei Patienten mit kardialen Rhythmusstörungen und in der Sportmedizin wird eine prophylaktische Magnesiumgabe angewandt. Magnesiumintoxikation kann durch Einnahme magnesiumhaltiger Medikamente entstehen. Eine Magnesiumvergiftung kann zur Lähmung der Muskulatur führen.
Indikationen
- siehe auch Elektrolytstörungen
- siehe auch Nephrolithiasis (Urolithiasis)
- siehe auch Tetanie
Informationsstand
22.06.2022