Quantiferon-Test (Tuberkulose spezifischer Interferon-gamma-Release Assay)

Präanalytik

Ausschließlich frisches Vollblut mit Zusatz von Li-Heparin, mindestens 5 ml. Anderes oder älteres Material ist nicht geeignet und muss verworfen werden!

Alternativ: Spezialröhrchen verwenden, je 1 ml Nullkontrolle (grauer Verschluss), TB-spezifische Ag (rot) und Mitogen-Kontrolle (lila)

Material

5 ml Heparinblut

Normbereich

siehe Befundbericht

Methodik

Chemilumineszenz (CLIA)

Akkreditierte Untersuchung

Ja

Informationen

Früher stellte der Tuberkulin-Hauttest (THT) die einzig mögliche Untersuchung bei Verdacht auf bzw. zum Ausschluss einer latenten Tuberkulose-Infektion (LTBI) dar. Sowohl der Tuberkulin PPD- oder Tine-Test (Stempeltest) als auch der Mendel-Mantoux-Intrakutan-Test zeichnen sich durch eine unbefriedigende Sensitivität und vor allem geringe Spezifität aus. Bei den Interferon-gamma-Release Assays werden Patientenlymphozyten - nach gewöhnlicher Blutabnahme - mit TB-spezifischen Antigenen konfrontiert und das ggf. gebildete IFN-γ in einem Immunoassay nachgewiesen. Der Test erlaubt keine Aussage zur Aktivität, d.h. es kann nicht zwischen einer latenten Infektion, einer aktiven Tuberkulose oder einer kürzlich ausgeheilten Infektion differenziert werden.
Im positiven Fall ist eine kulturelle Untersuchung aus entsprechend geeignetem Material (Bronchialsekret, Sputum, Magensaft, Urin, usw.) weiterhin der Goldstandard um die Diagnose einer aktiven Infektion zu sichern und eine Resistenztestung durchführen zu können. Bei V.a. pulmonale TB kann aus respiratorischen Sekreten die "TBC-PCR" als schnelleres Verfahren ergänzend eingesetzt werden. Bei negativem Testausfall und bestehendem Verdacht auf eine Tuberkulose-Infektion sollten ebenfalls weitere Untersuchungen (Kultur, PCR, Röntgen, o.ä.) angestrebt werden und der Ausschluss einer Infektion nicht alleine auf den IFN-γ-Assay gestützt werden. Bei Lymphopenie, angeborenen oder erworbenen Immundefekten, unter immunsuppressiver Therapie oder bei Kindern unter 2 Jahren kann die ansonsten hohe Sensitivität möglicherweise herabgesetzt sein.

Indikationen

Informationsstand

25.01.2023

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