Quick-Test

Präanalytik

Mischungsverhältnis beachten - Citratröhrchen muss komplett gefüllt sein

Material

5 mL Citrat-Blut (1:10)

Normbereich

> 70% (Ergebnis auch als INR-Wert (s. auch dort)=
therapeutischer Bereich siehe Befundbericht

Methodik

koagulometrisch

Akkreditierte Untersuchung

Ja

Informationen

Prinzip: der Arzt und Biochemiker A. J. Quick hat im Jahr 1935 zum ersten Mal einen Labortest zur Kontrolle der Gerinnungsfähigkeit des Blutes beschrieben. Hierbei wird Citratplasma mit einem Überschuss an Gewebsthrombokinase und Calciumionen inkubiert; die Dauer bis zum Eintritt der Gerinnung ist von der Aktivität der Faktoren I, II, V, VII und X im Plasma abhängig. Der "Quick-Wert" wird in Prozent (mittels einer Verdünnungsreihe) oder einer Ratio (bezogen auf die Gerinnungszeit eines Normalplasmapools) angegeben. Zu Beginn einer Marcumartherapie geben weder Prozentwert noch INR ein zutreffendes Bild der Situation im exogenen Gerinnungssystem wider. Grund hierfür sind die unterschiedliche biologische Halbwertszeiten der in der Leber gebildeten Faktoren. Frühestens nach einer Woche ist eine stabile Situation anzunehmen. Diese ist gekennzeichnet durch die Tatsache, dass dann die Aktivität des Gerinnungsfaktors X im Vergleich zu Faktor VII, II und IX am niedrigsten ist. Vitamin K-Antagonisten verhindern die Synthese der Vitamin K - abhängigen Gerinnungsfaktoren (II, VII, IX, X) durch Herbeiführung eines funktionellen Mangels von reduziertem Vitamin K. Es kommt zur Zunahme der inaktiven Vorstufen der Gerinnungsproteine (Protein induced by Vitamin K absence = PIVKA) in Leber und Plasma. Außerdem wird die Bildung von aktivem Protein C und S gehemmt. Orale Antikoagulantien haben keinen Einfluss auf bereits zirkulierende carboxylierte Gerinnungsfaktoren, daher tritt die Verminderung des Quick-Wertes verzögert auf. Die Halbwertszeit der vollständig caboxylierten Gerinnungsfaktoren beträgt: Faktor II 2-3 Tage, Faktor X 1,5-2,5 Tage, Faktor IX 1-1,5 Tage, Faktor VII 2 -6 Stunden. Die maximale gerinnungshemmende Wirkung von Marcumar wird also erst nach 2 - 3 Tagen erreicht. Marcumar wird fast vollständig im Magen und im oberen Dünndarm resorbiert und überwiegend an Eiweiß gebunden. Die Ausscheidung erfolgt über die Leber. Eine Verstärkung des antikoagulatorischen Effektes ist bei Antibiotikagabe zu beobachten (Reduktion Vitamin K-produzierender Bakterien).

Indikationen

Informationsstand

24.05.2023

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