RSV (Respiratory Syncytial Virus)-RNA-Direktnachweis (PCR)

Informationen

Das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) ist ein behülltes, nach den durch die Verschmelzung von Virus und Epithelzellen verursachten Riesenzellen (Synzytien) benanntes RNA-Virus. Die körpereigene Immunreaktion schädigt das Epithel zusätzlich so dass abgestorbene Epithelzellen, Abwehrzellen und Mukus die Bronchien verlegen und die Belüftung der Lunge beeinträchtigen. In Saisonalität und Symptomatik ähneln RSV-Infektionen der Influenza. Ihre Verbreitung in der Allgemeinbevölkerung wurde lange Zeit unterbewertet. Das Spektrum an Symptomen reicht von einer einfachen Atemwegsinfektion bis zu einer schweren beatmungspflichtigen Erkrankung der unteren Atemwege, auch komplett asymptomatische Verläufe sind möglich. RSV ist die häufigste Ursache für Pneumonie und Bronchiolitis bei Kindern unter einem Jahr. Risikopatienten, die schwer an einer RSV-Infektion erkranken können, sind Frühgeborene, Kinder mit pulmonalen Vorerkrankungen und Kinder mit Herzfehlern mit vermehrter Lungendurchblutung, Erwachsene mit kardialen oder pulmonalen Vorerkrankungen sowie alle immundefizienten und immunsupprimierten Personen. Die Übertragung erfolgt in erster Linie durch Tröpfcheninfektion, die Inkubationszeit beträgt 2-8 Tage, eine Ansteckungsfähigkeit kann bereits vor Symptombeginn eintreten und hält bei immunkompetenten Personen etwa eine Woche lang an.

Der verwendete Test weist beide RSV-Subtypen A und B nach ohne zwischen diesen zu differenzieren.

Die RSV-PCR ist Bestandteil des Multiplex PCR Panels für respiratorische Viren, siehe Respiratorische Erreger (Multiplex PCR)