Thrombozyten
Material
5 mL EDTA-Blut
Bei Verdacht auf EDTA-Pseudothrombzytopenie zusätzlich Citrat- und Heparinblut
Normbereich
140-360/nL
Methodik
Impedanzmessung bzw. Fluoreszenz-Durchflusszytometrie
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Ursachen Thrombozytopenie:
- EDTA-induzierte Pseudothrombozytopenie: Durch Agglutination der Thrombozyten kommt es bei manchen Patienten zu Fehlbestimmungen bei der Thrombozytenzählung, vor allem im EDTA-Blut. Ursache ist ein agglutinierender Antikörper, der mit einem Neoantigen reagiert, das auf der Thrombozytenmembran nach Ca++ Entzug entsteht.
- Heparininduzierte Thrombozytopenie Typ 2 (HIT 2)
- Autoimmunthrombozytopenie: Thrombozytäre Antikörper können einen beschleunigten Abbau zirkulierender Plättchen verursachen. Man unterscheidet zwischen Autoantikörper, Alloantikörper und medikamentabhängige Antikörper. Der Nachweis solcher Antikörper gelingt nur in ca. 50 % von ITP-Patienten
- Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) = M. Moschcowitz
- Antiphospholipid-Syndrom (APS)
- verbrauchsbedingte Thromobzytopenie (z.B. bei Sepsis etc.)
- Neonatale Alloimmunthrombozytopenie bei Neugeborenen
Ursachen Thrombozytose: (500-700/nL mild, 700-900/nL moderat, >900/nL schwer)
- primär: Erkrankung des Knochenmarks
- sekundär: durch Stimuli induzierte Mehrproduktion oder Verschiebung des splenogenen Pools in die Zirkulation
Indikationen
- siehe auch Disseminierte intravasale Koagulopathie (DIC)
- siehe auch Immunthrombozytopenie (ITP; Morbus Werlhoff)
- siehe auch Petechien
- siehe auch Thromboembolie
Informationsstand
25.05.2022