VZV-DNA (Varicella-Zoster-Virus-PCR)
Präanalytik
Bei Transport ins Labor innerhalb von 24 h kann das Material bei Raumtemperatur aufbewahrt und transportiert werden. Sollte eine Zwischenlagerung vor Abholung erforderlich sein, dann bitte im Kühlschrank aufbewahren.
Material
0,5 ml Liquor, flüssiges respiratorisches Material (BAL), Bläscheninhalt, EDTA-Plasma, Serum; Abstriche (möglichst trocken oder in flüssigem Virustransportmedium, nicht in mikrobiologischen Gelröhrchen)
Normbereich
negativ
Methodik
Realtime-PCR (quantitativ)
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Die Übertragung des Varizella-Zoster-Virus (VZV, auch als humanes Herpesvirus 3 / HHV3 bezeichnet) erfolgt von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion oder durch den direkten Kontakt. Die Infektion mit VZV führt zu leichtem Fieber und einem beeinträchtigten Allgemeinbefinden. Charakteristisch für diese Erkrankung ist das polymorphe Exanthem mit Papeln, Bläschen und Krusten, verbunden mit starkem Juckreiz (Windpocken). Schwere Krankheitsverläufe finden sich bei immunsupprimierten Patienten, hier kann es zu bedrohlichen Komplikationen wie Pneumonien und Enzephalitiden kommen. Die Erreger persistieren nach der akuten Infektion in den sensorischen Spinalganglien und in den Ganglien der Hirnnerven. Bei Nachlassen der Immunität kann es zu Exazerbationen kommen (z.B. Lippenherpes, Gürtelrose).
Bei Virusnachweis aus flüssigem Material wird das Ergebnis quantitativ in Kopien/ml ausgegeben.
Bei Verdacht auf Pneumonie durch Herpesviren oder auf Enzephalitis bzw. Meningitis ggf. auch PCRs auf HSV, CMV, EBV mit beauftragen, bei unklaren Bläschenbildungen der Haut ggf. PCR auf HSV.
Indikationen
- siehe auch Herpes Zoster (Gürtelrose)
- siehe auch Konjunktivitis (infektiös)
- siehe auch Varizellen-Infektion (Windpocken)
Informationsstand
23.01.2023