beta-Globin: Nachweis von Mutationen im Gen HBB
Präanalytik
Einwilligungserklärung des Patienten einholen
Anforderungsschein und Einwilligungserklärung Molekulargenetik
Material
2 ml EDTA-Blut (alternativ Citrat-Blut)
2 ml CPD Nabelschnurblut
Methodik
Sanger-Sequenzierung
(bei Verdacht auf Hb Lepore: qualitative Multiplex-PCR)
Akkreditierte Untersuchung
JaInformationen
Eingangsdiagnostik beim Verdacht auf eine Hämoglobinopathie oder Thalassämie sollte immer ein Blutbild und eine Hämoglobin-Elektrophorese sein.
Ein in der Hämoglobin-Elektrophorese entstandener Verdacht auf das Vorliegen einer beta-Globin-Variante bzw. beta-Thalassämie kann mit dieser Untersuchung auf die konkrete verursachende Mutation zurückgeführt werden.
Die häufigste molekulargenetische Ursache einer beta-Thalassämie sind Punktmutationen im HBB-Gen. Sowohl die Prävalenz einer beta-Thalassämie als auch die Häufigkeit der auslösenden Mutationen ist je nach Ethnie verschieden. Aufgrund der Vielzahl bekannter Mutationen im HBB-Gen wird als Standarddiagnostik eine Sanger-Sequenzierung durchgeführt.
Bei konkretem Verdacht auf das Vorliegen eines Hb Lepore ("beta-delta-Fusionshämoglobin") kann dieser optional durch eine qualitative Multiplex-PCR verifiziert werden.
Indikationen
- siehe auch Hämoglobinopathien
- siehe auch Thallassämie
Informationsstand
04.01.2023