Diagnostik von sexuell übertragbaren Erregern
Jährlich werden in der EU und Großbritannien mehr als 500.000 sexuell übertragbare Infektionen (STI) gemeldet. Nach WHO-Angaben erkranken täglich 1.000.000 Menschen im Alter von 15-49 Jahren an einer behandelbaren STI. In Deutschland besteht eine Meldepflicht für Hepatitis B und C1, HIV und Syphilis, jedoch nicht für z.B. Chlamydien oder Gonorrhoe. Syphilis Fälle steigen in Deutschland seit Jahren (2020: 7.374 Fälle).
Die Symptomatik bei STI ist häufig sehr ähnlich. Zudem können Mehrfachinfektionen auftreten. In Fachgremien wird daher eine Multiplex-basierte Diagnostik mittels PCR empfohlen. Eine frühzeitige Diagnose ermöglicht eine zielgerechte Therapie und verhindert womöglich Folgeschäden von STI, die unerkannt bleiben.
Es werden folgende sexuell übertragbare Erreger mittels Multiplex-PCR nachgewiesen:
Chlamydia trachomatis
Neisseria gonorrhoeae
Mycoplasma hominis
Mycoplasma genitalium
Ureaplasma parvum
Ureaplasma urealyticum
Trichomonas vaginalis
Einen Kurzsteckbrief zu bedeutenden sexuell übertragbaren Erregern finden sie hier
Bei einem positiven Ergebnis kann von einer Infektion durch den nachgewiesenen Erreger ausgegangen werden, ein negatives schließt eine Infektion mit hoher Wahrscheinlichkeit aus. Bei molekularbiologischem Nachweis von Neisseria gonorrhoeae, Mycoplasma hominis, Ureaplasma parvum und Ureaplasma urealyticum empfehlen wir aufgrund steigender Resistenzraten eine kulturelle Anzucht mit Resistenzbestimmung.
Bei Fragen zur Diagnostik von sexuell übertragbaren Infektionen helfen wir Ihnen gerne unter 0211 4978-0 weiter.