Infektionsserologie & Immunologie
Infektionsserologie
Die Infektionsserologie beschäftigt sich mit dem Nachweis von Antigenen bestimmter Erreger bzw. Antikörpern, die gegen diese Erreger gerichtet sind.
Direktnachweis
Die PCR (Polymerase Chain Reaction) ist ein relativ neues, molekularbiologisches Verfahren zum Nachweis erregerspezifischer Nukleinsäuresequenzen. Erreger-spezifische, genetische Sequenzen werden, inmitten großer Mengen menschlicher Erbsubstanz, in einem zyklischen Prozess exponentiell vervielfältigt.
Der Nachweis gelingt selbst bei nur minimalen Erregermengen. Dadurch kann die PCR früher als alle anderen Screening-Tests eine Infektion nachweisen.
indirekter Nachweis (Antikörper)
Eine weitere Möglichkeit zur Diagnostik für Infektionen durch Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten oder der Einschätzung des Immunstatus ist der Nachweis von spezifischen Antikörpern.
Von entscheidender Bedeutung ist dabei die Wahl der richtigen Testmethode. Enzymimmunoassays, Immunfluoreszenztests und Immunoblots sind daher grundsätzlich vorzuziehen, zumal bei diesen auch die Antikörperklasse (IgG, IgA oder IgM) unterschieden werden kann. Dies ist deshalb von Bedeutung, da der Nachweis von IgM-Antikörpern (selten der von IgA-Antikörpern) auf eine frische Infektion hinweist, während IgG-spezifische Antikörper eher auf eine länger zurückliegende Infektion oder eine Impfung hinweisen.
Autoimmunerkrankungen sind durch ein Ungleichgewicht zwischen immunologischer Toleranz körpereigener Antigene und Fremderkennung anderer Antigene charakterisiert. Das Ergebnis ist eine Zerstörung körpereigener Strukturen, die jedes Organsystem betreffen kann („Horror autotoxicus“).
Autoimmundiagnostik
Autoimmunerkrankungen sind durch ein Ungleichgewicht zwischen immunologischer Toleranz körpereigener Antigene und Fremderkennung anderer Antigene charakterisiert. Das Ergebnis ist eine Zerstörung körpereigener Strukturen, die jedes Organsystem betreffen kann („Horror autotoxicus“).
Allergiediagnostik
IgE
Eine Allergie ist die spezifische Änderung der individuellen Immunitätslage im Sinne einer nicht natürlichen Überempfindlichkeit. Abhängig von der Art der überschießenden Immunreaktion unterscheidet man die IgE vermittelte Typ-I-Reaktion (Sofort-Typ), bzw. die IgA und IgG vermittelte Typ-III-Reaktion.
Allergen-spezifisches IgE wird mittels des Enzym-Allergo-Sorbent-Tests (EAST) bestimmt. Mit über 800 Einzelallergenen steht in unserem Laboratorium ein komplettes Spektrum zur Verfügung. Spezielle IgG- und IgA-Antikörper bleiben speziellen Fragestellungen vorbehalten.
ECP
Das Eosinophile Cationische Protein (ECP) wird von aktivierten eosinophilen Granulozyten im akuten Schub einer Neurodermitis, bzw. einer atopischen Dermatitis oder eines Asthmaanfalls in das Blut abgegeben. Erhöhte ECP-Konzentrationen korrelieren mit der Krankheitsaktivität, eine klinische Besserung ist mit einem Abfall des ECP-Spiegels verbunden.
Diaminoxidase
Die Aktivität der Diaminoxidase (DAO) dient zum Nachweis einer Histamintoleranz. Diaminoxidase ist ein Enzym, das Histamin abbauen kann. Es wird in der Darmschleimhaut produziert.
Histamin
Indikationen für den Nachweis von Histamin sind Asthma oder Urticaria in der Folge von Allergenexposition bzw. -provokation, aber auch Nachweis einer anaphylaktischen Reaktion.